Als die kleine Julia geboren wurde, lag ihr Bruder Julius mit Fieber in der Klinik. Er unterzog sich gerade einer Intensivtherapie gegen seine Leukämie. Die belastende Behandlung war erfolgreich, und so durfte Julius endlich zu seiner kleinen Schwester nach Hause. Nur fünf Monate später folgte der Rückschlag: Erneut wurde bei Julius eine bösartige Bluterkrankung festgestellt. Nun kann nur noch eine Stammzelltransplantation helfen.
Der vierjährige Julius aus dem oberbayerischen Wettstetten ist ein kleiner Gärtner. Hingebungsvoll und mit großer Aufmerksamkeit widmet er sich seinem selbst angepflanzten Gemüse. Er liebt den Garten der Familie mit seinen bunten Blumen und Bienen und erfreut sich an der Natur. Als Julius im April vergangenen Jahres wegen eines Kruppanfalls in die Kinderklinik musste, dachten sich seine Eltern zunächst nichts Schlimmes dabei. Doch das Ärzteteam stellte bei Julius blaue Flecken und Einblutungen fest und ordnete ein großes Blutbild an. Die Diagnose folgte direkt am nächsten Tag: Leukämie! Seine Mama Juliane war zu diesem Zeitpunkt hochschwanger und durchlebte ein Gefühlschaos. „Es fühlte sich an, wie ein Messerstich mitten ins Herz. Die Vorfreude auf unser Baby, welches ganz bald auf die Welt kommen wollte, war wie verpufft. Die Angst und Sorge um Julius waren einfach schrecklich.“
Die folgende Zeit war für die Familie sehr belastend. Beide Eltern hörten umgehend auf zu arbeiten, um sich um ihren kranken Sohn kümmern zu können. Julius unterzog sich in Regensburg einer intensiven Chemotherapie, das bedeutete zwei Stunden Fahrtzeit je Besuch. Als Julius‘ kleine Schwester sich ankündigte, war es besonders schwer für Papa Tom, denn er wollte bei der Entbindung dabei sein, aber seinen kleinen Sohn auch bestmöglich betreut wissen. Oma war in dieser Situation sofort zu Stelle und nahm gerne eine 500 Kilometer lange Reise in Kauf, um bei Julius zu sein. Als Julius das erste Foto des Neugeborenen sah, war er begeistert. „Oma, ich liebe meine Schwester“, sagte er. Juliane erinnert sich: „Es war so schön und traurig zugleich, dass ich mein eines Kind in der Klinik hatte und ich es anderthalb Wochen nicht sehen konnte, und mein kleines winziges Baby endlich im Arm hielt.“
Bald folgten gute Nachrichten aus Regensburg. Die Intensivtherapie schlug an, und so konnte Julius das Krankenhaus Anfang des Jahres verlassen. Stolz und erleichtert schlug er den symbolischen Gong, mit dem sich Patient:innen nach erfolgreich abgeschlossener Behandlung von der Station verabschieden. Doch die Freude über das zurückgewonnene Familienleben währte nicht lange. Keine fünf Monate später kam der bittere Rückschlag: Julius wurde mit einem schmerzenden und geschwollenen Knie stationär aufgenommen. Bei einer Biopsie wurde festgestellt, dass er an einer Histiozytose leidet, einer seltenen bösartigen Erkrankung des blutbildenden Systems. Nun braucht Julius eine Stammzellspende, um wieder gesund zu werden. Julius Mutter weiß: „Nur gemeinsam sind wir stark. Es geht darum, Menschen das Leben zu retten - mit ganz einfachen Mitteln: unseren Stammzellen. Denn niemand möchte einen geliebten Menschen verlieren und kein Gefühl ist erhebender, als Leben zu retten!“
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