Kampagnen & Aktivitäten
08.02.2021

Coronakrise: Gemeinsam sind wir stark.

Corona Update

Alle 27 Sekunden erhält irgendwo auf der Welt ein Mensch die Diagnose Blutkrebs. Für viele ist eine Stammzellspende die einzige oder letzte Chance auf Leben, eine Chance, die alle Erkrankten verdienen – immer. Auch in Coronazeiten setzen wir alles daran, Blutkrebspatient:innen rund um den Globus mit Transplantaten zu versorgen. Oberstes Ziel ist neben dem Spenderschutz der gesicherte Transport lebensrettender Stammzellspenden zu Transplantationskliniken weltweit.

Unsere rund 1.000 Mitarbeiter:innen in Deutschland, den USA, Polen, Großbritannien, Indien, Chile und Südafrika arbeiten mit großem Engagement daran, betroffenen Patient:innen unter den derzeit erschwerten Bedingungen zu helfen.

„Unser Engagement ist wichtiger als je zuvor. Blutkrebs macht keine Coronapause“, sagt Dr. Elke Neujahr, Vorsitzende der DKMS Geschäftsführung „Wir danken vor allem unseren großartigen Spenderinnen und Spendern, denen es auch in dieser Zeit ein Anliegen ist zu helfen, wenn sie gebraucht werden. Ihr selbstloser Einsatz auch unter schwierigen Umständen bedeutet uns viel.“

Sicherstellung von Stammzelltransporten

Weltweit ermöglichen DKMS Spender:innen täglich 20 neue Lebenschancen, und wir organisieren, dass diese lebensrettende medizinische Fracht von einer Patientin oder einem Patienten im In- oder Ausland rechtzeitig empfangen werden kann. Dabei unterstützen uns zahlreiche Partner:innen, die mit ihrem Einsatz einen wertvollen Beitrag im Kampf gegen Blutkrebs leisten.

Auch wenn die Corona-Pandemie für uns eine der größten Herausforderungen in unserer 30-jährigen Geschichte bedeutet, haben wir im Jahr 2020 weltweit insgesamt 7.517 Stammzellspenden vermittelt, davon 5.618 von Spendern aus Deutschland. 845 Transplantate gelangten bis Ende November auf dem Luftweg via „Cargo im Cockpit“ zu ihren jeweiligen Empfänger:innen. Die Pilotin oder der Pilot eines Cargoflugs fungiert dabei als Kurier:in und übergibt die Stammzellen am Zielflughafen an Fachkräfte, die die wertvolle Fracht zur Transplantationsklinik bringen. Diese Lösung haben wir gemeinsam mit Fluggesellschaften und Kurierdiensten organisiert, als immer weniger Passagierflüge stattfanden.

„Wir haben uns vom Coronavirus nicht aufhalten lassen“, berichtet Dr. Elke Neujahr. „Mit vereinten Kräften gelingt es uns weiterhin, durch die Krise hindurch Blutkrebspatient:innen auf der ganzen Welt verlässlich mit den für sie lebenswichtigen Stammzellpräparaten zu versorgen – selbst über geschlossene Grenzen hinweg. Das macht mich sehr stolz.“

Flugkapitän Andreas Quirini nimmt die Lebenschance an Bord

Wir sind fest entschlossen, weiterhin alles zu unternehmen, um möglichst vielen Blutkrebspatient:innen eine zweite Lebenschance zu geben. Besonders wichtig ist für uns dabei der enge Austausch mit nationalen und internationalen Behörden, den Stammzellspenderregistern, den Entnahmekliniken und Transplantationszentren sowie den internationalen Kurierdiensten und Transportunternehmen.

Auch wenn wir einen ungleich höheren organisatorischen Aufwand und beinahe täglich neue Richtlinien für den Reiseverkehr, die Übernachtungsmöglichkeiten und die Sicherheitsvorkehrungen erleben, begleiten wir unsere Spender:innen vertrauensvoll bis zu ihrem Entnahmetermin und darüber hinaus.

Jetzt erst recht: Hilf uns im Kampf gegen Blutkrebs

Blutkrebspatient:innen auf der ganzen Welt benötigen weiterhin dringend unsere Hilfe, denn die Krankheit kennt keine Coronapause. Deshalb bitten wir gerade jetzt eindringlich darum, sich als Stammzellspender:in registrieren zu lassen und diesen Aufruf zu teilen.

Nach wie vor kann sich jeder gesunde Mensch zwischen 17 und 55 Jahren als potenzielle Spenderin oder potenzieller Spender registrieren lassen.

Jetzt als Stammzellspender:in registrieren

Oder: Starte eine eigene Online-Registrierungsaktion

Zum Schutz der Bevölkerung haben wir mit Beginn der Pandemie im März 2020 alle geplanten Veranstaltungen zur Registrierung in den virtuellen Raum verlagert. Um weiterhin vielen Menschen die Möglichkeit zu geben, anderen zu helfen, bieten wir an, neben der klassischen Online-Registrierung über die Website auch online eine Registrierungsaktion veranstalten – zum Beispiel für betroffene Patient:innen im Familien- oder Freundeskreis.

Eine persönlich gestaltete Internetseite mit Registrierungslink dient dazu, diesen in eigenen Netzwerken zu teilen und damit weitere hilfsbereite Menschen zu erreichen. Die Registrierungssets mit medizinischen Wattestäbchen und einer einfachen Anleitung zur Anwendung senden wir dir dann direkt nach Hause.

Ihr seid herzlich eingeladen, per E-Mail über aktion@dkms.de Kontakt mit uns aufzunehmen, um alle nötige Unterstützung bei der Planung und Umsetzung der Onlineaktionen zu erhalten. Eine Übersicht der aktuellen Online-Registrierungsaktionen findet ihr hier.

So funktioniert die Registrierung

Wer sich online aufnehmen lässt und dazu ein Registrierungsset nach Hause bestellt, führt den Wangenabstrich eigenständig durch und sendet diesen danach per Post an das DKMS Life Science Lab in Dresden. Dort analysieren unsere Kolleg:innen die HLA-Merkmale. Diese sind für eine mögliche Übereinstimmung zwischen Spender:in und Patient:in ausschlaggebend.

Wichtig ist es, die verwendeten Wattestäbchensets schnellstmöglich an unser Labor zu schicken. Denn nur so kann die Registrierung erfolgreich abgeschlossen werden. Dabei sollten die Initiator:innen von Online-Aktionen unbedingt mithelfen.

Leider werden nach Online-Bestellungen durchschnittlich etwa 40 Prozent der Wattestäbchen-Sets nicht zurückgeschickt. Werden die Sets zuverlässig und zeitnah zurückgeschickt, können die Gewebemerkmale schnell bestimmt und für alle suchenden Patient:innen weltweit zur Verfügung gestellt werden.

Wichtig: Auch das Labor braucht Zeit. Beim Typisierungsprozess werden zur Sicherheit aller Beteiligen die eingehenden Proben für zwei Wochen zwischengelagert.

Unsere Studie zum Verlauf von COVID-19

Schutz unserer Spenderinnen und Spender

Unabhängig von der Pandemie fragen wir täglich registrierte potenzielle Spender:innen an, um für einen lebensbedrohlich erkrankten Menschen Stammzellen zu spenden. Auf diesem Weg haben die Gesundheit und das Wohlergehen dieser Spender:innen höchste Priorität für uns. Jede Spenderin und jeder Spender wird individuell von uns beraten und begleitet. Beim Betreten des Entnahmezentrums und vor dem Beginn der eigentlichen Spende wird zusätzlich ein Screening auf das SARS-CoV-2-Virus durchgeführt, um alle Beteiligten zu schützen. Gesundheitsexperten haben inzwischen bestätigt, dass es zurzeit keine Hinweise darauf gibt, dass das Coronavirus über Blut, Knochenmark oder Stammzellprodukte übertragen werden kann – eine wichtige und beruhigende Erkenntnis für uns alle.

Wir danken allen Menschen von Herzen, die sich auch unter diesen besonderen Bedingungen zu einer Stammzellspende bereit erklären und damit lebensbedrohlich erkrankten Menschen die zweite Chance auf Leben ermöglichen.


Kampagnen & Aktivitäten
Wir wollen Aufmerksamkeit schaffen für das Thema Stammzellspende. Mit besonderen Aufrufen, Kampagnen und Aktivitäten – und deiner Unterstützung!
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Weitere Möglichkeiten zu helfen
Du kannst die DKMS auf vielfältige Weise unterstützen und damit vielen Blutkrebspatient:innen neue Hoffnung auf Leben geben.