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G20: Bundesregierung setzt den Schwerpunkt auf die „Globale Gesundheit“

Deutschland hat im Dezember 2016 für ein Jahr den Vorsitz der „G20“ übernommen, dem zentralen Forum zur internationalen Zusammenarbeit der 20 führenden Industrie- und Schwellenländer. Zum Schwerpunkt seiner Präsidentschaft macht die Bundesregierung das Thema „Globale Gesundheit".

06.02.2017

Krankheiten machen vor keiner Ländergrenze halt. In unserer globalisierten Welt verbreiten sie sich schneller und weiter als jemals zuvor. Gleichzeitig haben wir aber auch mehr Möglichkeiten, kranken Menschen zu helfen, wenn wir die Möglichkeiten einer vernetzten Welt nutzen. Deutschland hat im Dezember 2016 für ein Jahr den Vorsitz der „G20“ übernommen, dem zentralen Forum zur internationalen Zusammenarbeit der 20 führenden Industrie- und Schwellenländer. Zum Schwerpunkt seiner Präsidentschaft macht die Bundesregierung das Thema „Globale Gesundheit".

Bundesgesundheitsminister Hermann Gröhe betont zu Beginn der Präsidentschaft auch gleich die zunehmende Wichtigkeit der weltweiten Zusammenarbeit in sämtlichen Gesundheitsfragen: „Ich freue mich, dass die globale Gesundheit zu einem Schwerpunkt der G20-Präsidentschaft unseres Landes wird. Mit dieser Entscheidung von Bundeskanzlerin Angela Merkel wird die globale Gesundheitspolitik zu einem Markenzeichen der internationalen Verantwortung unseres Landes. Wir können die Welt nur gemeinsam besser auf zukünftige Gesundheitskrisen vorbereiten.“

So wird es in diesem Jahr auch erstmalig ein Treffen aller G20-Gesundheitsminister in Berlin geben. Bundesgesundheitsminister Gröhe kommt am 19. und 20. Mai in Berlin mit seinen Amtskollegen zusammen, um das weltweite Gesundheitskrisenmanagement weiter zu verbessern. Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer wollen wichtige Erkenntnisse für die Abstimmung gewinnen, um für den Ernstfall noch besser vorbereitet zu sein. Dazu gehören unter anderem die Erprobung von Kommunikations- und Meldewegen, die schnelle Organisation von Hilfe vor Ort sowie die Einbindung der Weltgesundheitsorganisation (WHO).

G20-Experten-Konferenz; Bild: BMG/GIZ Thomas Ecke

Ein weiterer Schwerpunkt während der G20-Präsidentschaft wird auch eine nachhaltige Verbesserung der Gesundheitswesen in Entwicklungs- und Schwellenländern sein. Dazu gehört in erster Linie der Aufbau von Gesundheitsbehörden, die zukünftig schneller in der Lage sein sollen auf Krankheitsausbrüche zu reagieren. Die Gruppe der Zwanzig (G20) ist das zentrale Forum zur internationalen Zusammenarbeit in Finanz- und Wirtschaftsfragen. Die G20-Staaten stehen für fast zwei Drittel der Weltbevölkerung, über vier Fünftel des weltweiten Bruttoinlandsprodukts (BIP) und drei Viertel des Welthandels. Ihre Beschlüsse haben hohe Signalwirkung und geben Anstoß für Reformen auf der nationalen und multinationalen Ebene.

Der G20 gehören 19 Staaten sowie die EU an. Die Länder sind: Argentinien, Australien, Brasilien, China, Deutschland, Frankreich, Großbritannien, Indien, Indonesien, Italien, Japan, Kanada, Mexiko, Russland, Saudi-Arabien, Südafrika, Südkorea, Türkei und die USA. Die Staats- und Regierungschefs befassen sich traditionell mit Fragen des Wachstums der Weltwirtschaft. Häufig eng mit ökonomischen Fragen verknüpft sind auch andere Themen von globaler Bedeutung: der Klimawandel, die Entwicklungspolitik, die Arbeitsmarkt- und Beschäftigungspolitik, die Digitalisierung oder aktuell Fragen der Flüchtlingspolitik oder die Terrorismusbekämpfung. Deshalb kommen auf Einladung des jeweiligen Gastgeberlandes noch Fachministertreffen hinzu.

In Vorbereitung auf das G20-Gesundheitsministertreffen richtete das Bundesgesundheitsministerium bereits im Dezember eine Experten-Konferenz mit Vertreterinnen und Vertretern der G20 sowie der Zivilgesellschaft, Wirtschaft, Wissenschaft und Politik in Berlin aus. Unter dem Motto „Taking action against health threats – is the world better prepared?” tauschten sich die Teilnehmer zu den Lehren aus vergangenen Gesundheitskrisen aus. Eine bessere internationale Vernetzung und Umsetzung der Internationalen Gesundheitsvorschriften standen dabei im Vordergrund.

Weitere Infos auf bundesgesundheitsministerium.de

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