Unsere Internationalen Hilfsprogramme für Patient:innen in Ländern mit niedrigen und mittleren Einkommen.
Blutkrebs kennt keine Grenzen. Das gilt auch für Bluterkrankungen wie Thalassämie oder die Sichelzellkrankheit, die genetisch bedingt sind und deshalb schon kleine Kinder betreffen. Für die Patient:innen ist eine Blutstammzelltransplantation die einzige Hoffnung auf ein gesundes Leben. Doch wenn es darum geht, Zugang zu dieser oftmals lebensrettenden Behandlung zu erhalten, stehen Betroffene in ärmeren Regionen der Welt vor großen Herausforderungen. Oft sind die Patient:innen und ihre Familien mit Behandlungskosten konfrontiert, die sie nicht aufbringen können und die ihre Versicherung oder das Gesundheitssystem nicht übernimmt. Noch größer ist die finanzielle Hürde für diejenigen Patient:innen, die gar nicht erst krankenversichert sind. In vielen Ländern mangelt es außerdem oftmals an einer ausreichenden medizinischen Infrastruktur. Die Kapazitäten in den Krankenhäusern sind häufig viel zu gering und es gibt zu wenig ausgebildetes medizinisches Fachpersonal.
„Für die zweite Chance auf Leben überschreiten wir Grenzen, arbeiten weltweit zusammen und lassen nichts unversucht, um den Patient:innen zu helfen. Jede und jeder, der oder die auf eine Stammzelltransplantation angewiesen ist, hat diese Chance verdient“, sagt Dr. Elke Neujahr, Global Chief Executive Officer der DKMS.
Unser erklärtes Ziel ist es, mehr Patient:innen Zugang zu der lebensrettenden Therapie zu ermöglichen, die sie so dringend benötigen. Dazu ist es elementar wichtig, die finanzielle Belastung der Betroffenen zu reduzieren. Zudem gilt es, infrastrukturelle Barrieren wie fehlende Behandlungskapazitäten in Krankenhäusern zu minimieren.
„Deshalb haben wir mehrere Programme vor allem für Länder mit niedrigem und mittlerem Einkommen entwickelt. Vor Ort arbeiten wir partnerschaftlich mit gemeinnützigen Organisationen zusammen, die für dasselbe Ziel kämpfen wie wir: den Betroffenen den Zugang zur Blutstammzelltransplantation zu erleichtern.“, sagt Dr. Alexander Schmidt, Global Chief Medical Officer der DKMS.
Unsere Aktivitäten, mit denen wir den Zugang zu Transplantationen verbessern, umfassen drei Hauptbereiche:
Hoffnung auf ein gesundes Leben schenken: das DKMS Patienten-Förderprogramm
Im Rahmen dieses Programms beteiligen wir uns an den Transplantationskosten von Patient:innen, die sonst keinen Zugang zu dieser überlebenswichtigen Behandlung erhalten würden. Zu den Patient:innen, die wir bereits auf diese Weise unterstützt haben, gehört der heute sechsjährige Pratham. Seine Geschichte kannst du hier lesen.
Das perfekte Match finden: das kostenlose DKMS HLA-Typisierungsprogramm
Damit unterstützen wir Menschen, die eine Stammzelltransplantation benötigen, bei der Suche nach Spender:innen innerhalb der eigenen Familie. Wir führen die HLA-Typisierung der Patient:innen sowie ihrer Familienmitglieder für die Familien kostenfrei durch. Bleibt die Suche innerhalb der Familie erfolglos, helfen wir auch bei der Suche nach unverwandten Spender:innen. Ein Beispiel unserer Unterstützung sind die Thalassämie-Camps in Indien.
Eine bessere Zukunft schaffen: das DKMS Capacity Building Programm
Ein weiterer wichtiger Teil unserer Arbeit ist die Unterstützung von Non-Profit-Krankenhäusern und -Organisationen in Ländern mit eingeschränkter medizinischer Infrastruktur. Hier stellen wir Mittel zur Verfügung, damit Behandlungskapazitäten aufgebaut werden können und mehr Patient:innen die medizinische Versorgung erhalten können, die sie so dringend benötigen. Ein Beispiel ist unsere Transplantationsstation in Gedenken an Mechtild Harf, die wir im September 2021 gemeinsam mit unseren Partnern in Bangalore eröffnet haben. Auch qualifiziertes medizinisches Personal ist erforderlich, um die Versorgung der Patient:innen zu sichern. Daher fördern wir zudem Wissenstransfer und die Ausbildung von Ärzt:innen und spezialisiertem Pflegepersonal.