Spendergeschichten

1LIVE-Moderator Fritz Schaefer spendet Stammzellen

Obwohl ihn seit vielen Jahren eine starke Spritzen- und Blutphobie begleitet, hat Radiomoderator Fritz Schaefer kürzlich Stammzellen gespendet. „Wenn es ein Leben zu retten gibt, dann mache ich das“, sagt der 26-Jährige.

Mutig stellte er sich in Köln seinen Ängsten – und verhalf einem erwachsenen Mann aus Litauen so zu einer zweiten Lebenschance. Nun hofft Fritz Schaefer, dass viele weitere Menschen sich als Stammzellspender:in registrieren und Erkrankten in aller Welt Hoffnung machen.

Als wir Fritz Schaefer vor einigen Monaten kontaktierten und ihm mitteilten, dass er als Stammzellspender in Frage komme, musste er zunächst schlucken. Aufgrund seiner Spritzen- und Blutphobie wusste er, dass die Stammzellspende für ihn eine Herausforderung sein würde. „Es stand aber nie zur Debatte, dass ich nein sage. Für einen anderen Menschen bin ich vielleicht die Möglichkeit auf Heilung. Dafür muss ich meine eigenen Dämonen hintenanstellen.“

Auch im persönlichen Umfeld hatte der gebürtige Dorstener bereits Kontakt zu Blutkrebs, denn sein Opa verstarb vor einigen Jahren an Leukämie. Dass er nun die Chance erhalten sollte, der Krankheit etwas entgegenzusetzen, freute ihn. Von seiner Spende sagt er heute: „Es war weit weniger schlimm, als ich es mir vorgestellt habe.“

Zur Vorbereitung auf die Spende erhielt der Moderator, der schon seit rund sieben Jahren für den WDR tätig ist, über mehrere Tage je morgens und abends eine Spritze, die die Produktion der Stammzellen anregt. Die erwarteten Nebenwirkungen wie Knochenschmerzen kamen in dieser Zeit zu seinen Ängsten hinzu. Doch im Vergleich zu dem, was der Empfänger durchmachen musste, sei dies dann eher doch ein Spaziergang gewesen, findet Fritz Schaefer.

Während der Spende sei er zwar nervös gewesen, habe sich aber sehr gut aufgehoben gefühlt, erzählt er. Nach der Spende sei er daher sehr glücklich und erleichtert gewesen. „Ich weiß jetzt: Wenn ich es will, dann schaffe ich das! Vielleicht gilt das auch für andere Personen, die Angst vor Nadeln haben. Bei der nächsten Blutabnahme werde ich mir auf jeden Fall sagen: Du hast schon viel Schlimmeres gemeistert!“

Inzwischen hat Fritz von uns erfahren, für wen seine Spende bestimmt war: Sie ging an einen erwachsenen Mann über 30 aus Litauen. Nun hofft der 26-Jährige, der sich schon im Alter von 18 Jahren bei einer Registrierungsaktion in seiner Heimatstadt Dorsten in die DKMS hatte aufnehmen lassen, dass seine Stammzellen beim Empfänger gut anwachsen. Er wünscht sich, dass sich noch viel mehr Menschen, vielleicht auch jene mit einer Spritzen- oder Blutphobie, als Stammzellspender:in registrieren. Und Fritz hat noch eine Bitte: „An alle, die das Registrierungsset noch in der Kramschublade haben: Holt es raus, der Weg zur Post ist nicht weit. Es ist so leicht, etwas Wunderbares in die Welt zu tragen!“

Weitere Möglichkeiten zu helfen
Du kannst die DKMS auf vielfältige Weise unterstützen und damit vielen Blutkrebspatient:innen neue Hoffnung auf Leben geben.