Rund um den World Blood Cancer Day am 28. Mai organisierten 11 Standorte der Studierendeninitiative AIAS bundesweit Registrierungsaktionen an Hochschulen – mit großem Erfolg: 1.095 neue potenzielle Stammzellspender:innen konnten für die DKMS gewonnen werden.
Blutkrebs kann jeden und jede Einzelne:n treffen – unabhängig von Geschlecht, Herkunft oder Alter. Für viele Betroffene ist eine Stammzellspende die einzige Hoffnung auf ein Überleben.
Da die Stammzellen junger Menschen besonders hohe Heilungschancen für Patient:innen mit Blutkrebs bedeuten, ist es entscheidend, gerade diese Altersgruppe zur Registrierung zu motivieren. Genau hier setzt die Studierendeninitiative AIAS an: An zahlreichen Hochschulen organisieren die regionalen AIAS-Gruppen Registrierungsaktionen, um gezielt junge Studierende als potenzielle Lebenretter:innen zu gewinnen – und unterstützen damit die Arbeit der DKMS wirkungsvoll.
AIAS ist ein gemeinnütziger Verein, getragen von engagierten Studierenden, an mehr als 19 Hochschulstandorten. Ziel des Vereins ist die Aufklärung über Blutkrebs und Stammzellspende sowie die Spenderneugewinnung.
Für Timo persönlich war der Verlust eines nahestehenden Menschen an Blutkrebs sowie Erfahrungen während seines Freiwilligen Sozialen Jahres der Auslöser, sich für das Thema zu engagieren.
Im Zuge regelmäßiger Informations- und Registrierungsaktionen an Hochschulen bietet AIAS Studierenden die Möglichkeit, sich direkt auf dem Campus als potenzielle Stammzellspender:innen registrieren zu lassen. Darüber hinaus engagieren sich die rund 450 ehrenamtlichen Mitglieder:innen auch in der Sammlung von Geldspenden – sowohl zur Unterstützung der eigenen Arbeit als auch zur Förderung der DKMS.
Engagement, das Leben rettet
Seit der Vereinsgründung im Jahr 2013 haben sich dank des Engagements von AIAS bereits über 74.000 potenzielle Lebensretter:innen registriert. Bis heute konnten mehr als 830 von ihnen tatsächlich Stammzellen spenden und so einem erkrankten Menschen Hoffnung auf Heilung schenken.
AIAS-Bundesvorstand Timo spendete 2019 selbst Stammzellen. Er erinnert sich noch gut an das Gefühlschaos, das ihn überkam, als er erfuhr, dass er als passender Spender ausgewählt wurde: „Egal wie sehr ich suche, es bleibt im wahrsten Sinne des Wortes unbeschreiblich. Ein Mix angefangen bei tiefster Traurigkeit bis hin zu purer Freude. Und das alles gleichzeitig. Die Pole der Dankbarkeit und Freude, weil ich helfen konnte und die Traurigkeit aus Mitgefühl aufgrund des großen Leids der erkrankten Person, gemischt mit Ehrfurcht, Demut und auch Erinnerungen an die eigenen Lieben, die man verloren hat.“
Initiativen in ganz Deutschland
In diesem Jahr konnten bei AIAS Registrierungsaktionen an zahlreichen Hochschulen bislang 1.095 potenzielle Lebensretter:innen registriert werden – unter anderem in Aachen, Dresden, Augsburg, Hannover, Freiburg und vielen weiteren Universitätsstädten.
Die ehrenamtlich Engagierten stehen dabei nicht nur organisatorisch zur Seite, sondern leisten auch wertvolle Aufklärungsarbeit, gerade für all jene, die noch zögern. Oft ist es der persönliche Kontakt, der den entscheidenden Impuls zur Registrierung gibt. Timo kennt das aus Erfahrung: „Die Vorstellung, dass es die eigenen Freunde, Partner oder die Familie treffen könnte, lässt viele umdenken.“ Und wer Angst vor der Spende hat, den versucht er mit seiner eigenen Geschichte zu beruhigen. „Hier stehe ich, bei bester Gesundheit – mir fehlt nichts: keine einzige Blutzelle, keine Niere, nichts.“
AIAS sucht deutschlandweit engagierte Mitstreiter:innen, die sich für die lebensrettende Arbeit des Vereins einsetzen möchten. Auf der Website aias.de/standorte finden Interessierte alle Standorte sowie direkte Ansprechpartner:innen per Mail. Besondere Voraussetzungen für das Ehrenamt gibt es keine. An den meisten Standorte können jedoch nur immatrikulierte Personen mitmachen.
Und wenn es an deiner Hochschule noch keine AIAS-Gruppe gibt? Kein Problem – du kannst trotzdem aktiv werden und einen wichtigen Beitrag im Kampf gegen Blutkrebs leisten. Gemeinsam mit der DKMS kannst du ganz einfach eine eigene Registrierungsaktion an deiner Hochschule organisieren. Egal, wie groß deine Universität oder Seminargruppe ist - jede einzelne Registrierung kann ein Leben retten. Für dich entstehen bei einer Aktion an deiner Hochschule keinerlei Kosten und die DKMS steht dir während des gesamten Prozesses mit Rat und Tat zur Seite.
Weitere Informationen über das Hochschulprojekt der DKMS findest du hier.