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Bewegendes Spendertreffen im DKMS Collection Center

Am 1. April hat das erste von der DKMS betriebene Entnahmezentrum in Dresden seine Arbeit aufgenommen.

14.04.2023

Kurz darauf fanden dort die ersten Stammzellspenden statt. So gaben unter anderem Michael Zentgraf und Marcel Scherer einem lebensbedrohlich Erkrankten mit ihrem Einsatz die Chance auf Heilung. Für uns ein weiterer bedeutender Meilenstein.

Mit dem eigenen Collection Center werden wir künftig einen größeren Teil der Stammzellspender:innen auf ihrem gesamten Weg begleiten: von der Neuregistrierung über die Entnahme bis hin zur Nachbetreuung. „Für die DKMS war es schon immer wichtig, die Patientenversorgung auch für die Zukunft zu sichern und gleichzeitig das Spenderwohl im Auge zu haben. Die beiden Ziele gehen dabei Hand in Hand“, sagt Sirko Geist, Geschäftsführer des DKMS Collection Centers. „Die Erweiterung der Kompetenzen der DKMS Familie um die professionelle Betreuung eines großen Teils unserer Spenderinnen und Spender in Deutschland ist daher eine konsequente Umsetzung unserer umfassenden Strategie.“

Hervorragende Ärzte, Koordinations- und Pflegeteams führen im DKMS Collection Center engagiert die Voruntersuchungen durch und ermöglichen hoffnungsgebende Entnahmen. Beides geschieht mit größter Sorgfalt und nach den höchsten Standards, die für pharmazeutische Unternehmen gelten.

„Die einzigartige Erfahrung der Stammzellspende möchten wir für unsere Spender so angenehm wie möglich gestalten. Neben vielen geschätzten Partnern, die für uns Entnahmen tätigen, können nun auch wir unsere Spender selbst begleiten“, beschreibt es Dr. Elke Neujahr, Vorsitzende der Geschäftsführung der DKMS Gruppe.

Einer dieser Spender ist Michael Zentgraf, der im Gespräch mit Dr. Elke Neujahr und Sirko Geist seine Spendergeschichte erzählte. Der 57-Jährige hatte sich 2019 gemeinsam mit seiner Frau als potenzieller Spender in die DKMS aufnehmen lassen. Anlass war eine Registrierungsaktion in Hof, die die Region bewegte. „Wir waren zu dem Zeitpunkt in Urlaub und konnten nicht dorthin gehen. Daraufhin haben wir uns online Registrierungssets angefordert“, berichtete er. Im Dezember 2022 hatte er die Nachricht erhalten, dass er als möglicher Lebensretter für einen Patienten oder eine Patientin in Frage kommt. „Ich war natürlich erstmal überrascht. Man hat ja nicht täglich auf dem Schirm, dass man registriert ist. Ich habe aber keine Sekunde gezögert, für mich ist es selbstverständlich.“ Seine Ehefrau und seine beiden Töchter sind stolz darauf, dass er eine Lebenschance geben kann und so war seine Spende in den vergangenen Wochen und Monaten häufig Thema im Familienalltag. „Man macht sich natürlich Gedanken, für wen das Transplantat bestimmt ist – aber im Prinzip geht es einfach darum, zu helfen.“, erzählt der zweifache Familienvater, der als Verwaltungsleiter Seelsorge bei der katholischen Kirche in Hof arbeitet – und für den Helfen damit eine Berufung ist. „Wir haben doch beide die gleiche Mission, die Wahrung von Menschheit – das hat Herr Zentgraf zu mir gesagt. Dieser Satz wird mir noch lange im Gedächtnis bleiben und hat mich wirklich berührt“, so Dr. Elke Neujahr.

Auch Marcel Scherer aus Quierschied im Saarland hat eine ganz besondere Verbindung zum Thema Stammzellspende, von der er erzählte. Der 25-Jährige tritt als möglicher Lebensretter in die Fußstapfen seines Vaters. „Er spendete vor rund 20 Jahren Stammzellen für einen Patienten. Nun sitze ich zwei Jahrzehnte später hier und mache die gleiche Erfahrung.“ Für Marcel Scherer ist es das Wichtigste, dass dem Patienten oder der Patientin geholfen werden kann. „Ich drücke ihm oder ihr fest die Daumen.“ An seine Registrierung im Jahr 2018 kann er sich noch ganz genau erinnern. „Ich habe online die Geschichte eines genesenen Patienten gelesen und mir daraufhin über die DKMS Website ein Wattestäbchenset angefordert. Das ging ganz schnell und einfach.“ Als wir ihn einige Jahre später dann kontaktierten war für ihn sofort klar, dass er seine Stammzellen spenden wird.

„Was mich persönlich immer wieder aufs Neue bewegt, sind die persönlichen Geschichten unserer großartigen Spender:innen und ihre Motivation, sich für andere einzusetzen – einige von ihnen habe ich heute treffen dürfen“, bringt es Dr. Elke Neujahr auf den Punkt. „Dies war ein ganz besonderer Tag, herzlichen Dank dafür.“

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