Es war ein unvergesslicher Moment mit vielen Freudentränen, herzlichen Umarmungen und fröhlichen Gesichtern: Annabel aus Berlin und ihre Familie trafen in Schloss Bellevue erstmals den Lebensretter der heute Vierjährigen. Patin des bewegenden Treffens war Elke Büdenbender – aus besonderen Gründen.
Annabels Vater, Marc Rogotzki (40) ist Mitarbeiter des Bundespräsidialamtes. Durch die berufliche Nähe und ihr bereits bestehendes Engagement für die DKMS erfuhr auch Elke Büdenbender, Ehefrau von Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier und „First Lady“ der Nation, von dem Schicksal der Familie. Und es gibt noch eine Gemeinsamkeit: Der Lebensretter der kleinen Annabel, Fabian Dancker, wohnt in Netphen im Siegerland; in einem Nachbarort wuchs Elke Büdenbender auf. Und so entstand die Idee, das erste Treffen in Schloss Bellevue, dem Amtssitz des Bundespräsidenten, stattfinden zu lassen.
Hinter Familie Rogotzki liegt eine schwere Zeit. Im Alter von nur einem Jahr wurde bei Annabel Blutkrebs diagnostiziert. Schnell war klar, dass sie auf eine Stammzellspende angewiesen sein würde. Im weltweiten Suchlauf wurde zur Erleichterung aller schon bald ein passender Spender gefunden: Es war Fabian Dancker, der sofort seine Hilfe zusagte. Nach Voruntersuchungen und medizinischen Checks ging es für ihn im März 2021 zur peripheren Stammzellentnahme – einem Verfahren, das in 90 Prozent der Fälle angewendet wird. Dabei werden die benötigten Stammzellen der Blutbahn ambulant entnommen. Mit diesem Einsatz gab Fabian Dancker der ihm damals noch unbekannten Annabel eine zweite Lebenschance. Nach Ablauf der vorgeschriebenen Anonymitätsfrist war nun endlich ein persönliches Kennenlernen möglich.
„Es war für mich sehr bewegend, bei diesem ganz besonderen Treffen dabei zu sein. Dank der lebenswichtigen Arbeit der DKMS und dem Einsatz des engagierten Spenders hat Annabel eine Zukunft“, sagt Elke Büdenbender und wendet sich mit einer Bitte an die Öffentlichkeit. „Ich wünsche mir, dass noch viel mehr Menschen mit Blutkrebs dieses unschätzbar wertvolle Geschenk erhalten. Aus eigener Erfahrung weiß ich, wie es ist, auf fremde Hilfe angewiesen zu sein und dank eines Transplantats weiterleben zu können. Deshalb: Registrieren Sie sich bei der DKMS.“
Bei der Mission der DKMS, möglichst vielen Patient:innen mit Blutkrebs eine Chance auf Heilung zu geben, zählt für uns die Hilfsbereitschaft jedes und jeder Einzelnen. Weltweit wird alle 27 Sekunden bei einem Menschen Blutkrebs diagnostiziert – das sind 1,2 Millionen Menschen pro Jahr. In Deutschland sind es alle 12 Minuten. Viele Patientinnen und Patienten sind – wie Annabel – auf eine Stammzellspende angewiesen. „Es sind genau diese Momente, die uns in unserer lebensrettenden Mission bestärken. Es macht mich froh und glücklich, diese Momente erleben zu dürfen. Das Beispiel von Fabian und Annabel zeigt, wie viel eine Registrierung bei der DKMS bewirken kann: Eine Familie darf weiter zusammenleben, ein kleines todkrankes Mädchen wird mit einer Zukunft beschenkt“, sagt Dr. Elke Neujahr, Vorsitzende der Geschäftsführung der DKMS Gruppe. „Ich danke Elke Büdenbender aus tiefstem Herzen, genau wie allen anderen Beteiligten. Sie unterstützen unser dringendes Anliegen, dass sich möglichst viele Menschen registrieren lassen und damit noch mehr Lebenschancen ermöglichen als je zuvor.“
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