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Helfer in allen Himmelsrichtungen

Ohne sie würden viele Registrierungs- und Benefizaktionen gar nicht erst stattfinden können: die Menschen aus unserem DKMS Helferprojekt. Vor zehn Jahren ins Leben gerufen, besteht es aus einem Pool von 20 Helfern, die sich ehrenamtlich in den Dienst der DKMS stellen.

15.03.2017

Bei diesen Unterstützern handelt es sich um Menschen, die aus unterschiedlichen Gründen schon einmal Kontakt zur DKMS hatten und mit uns gemeinsam den Blutkrebs bekämpfen wollen. Diese Unterstützer haben teilweise schon selbst Stammzellen gespendet oder sind Angehörige von Betroffenen und haben aus ihrer persönlichen Erfahrung heraus den Wunsch, der DKMS zu helfen.

Von Hause aus schon ausgestattet mit einer großen Eigenmotivation, werden sie von der DKMS geschult und als Unterstützer weiter ausgebildet. Um als Helfer auf die vielfältigen Tätigkeiten sehr gut vorbereitet zu sein ist es wichtig, dass sie zusätzlich zu ihren persönlichen Erfahrungen unter anderem noch weitere Informationen über die DKMS und natürlich auch den Vorgang der Stammzellspende erhalten. So sind sie in der Lage selbständig Registrierungsaktionen vor Ort durchzuführen. Doch nicht nur das, unsere Helfer halten auch Vorträge bei Infoveranstaltungen und repräsentieren die DKMS bei Scheckübergaben. „Diese Menschen kommen von sich aus auf uns zu und fragen, wie sie uns unterstützen können. Das sind echt fähige Leute, die uns mit ganz viel Herz helfen“, so Nicola Wenderoth, die für das Helferprojekt verantwortliche Mitarbeiterin bei der DKMS.

DKMS-Mitarbeiterin Nicola Wenderoth (4.v.l.) und das Helferprojekt-Team tauschen sich regelmäßig aus

Die zahlreichen Registrierungsaktionen sind arbeitsintensiv und erfordern einen hohen organisatorischen Aufwand. Zu den auf ganz Deutschland, und manchmal auch darüber hinaus, verteilten Aktionen kommen oft mehr als 1000, manchmal sogar mehr als 4000 Menschen, die durch ihre Registrierung dazu beitragen wollen einem Patienten eine zweite Lebenschance zu geben. Diese Menschen haben während einer solchen Registrierungsaktion zahlreiche Fragen, füllen Fragebögen aus, führen Vorgespräche und geben schlussendlich noch eine Blut- oder Speichelprobe ab. Während selbstverständlich Fachleute die Blutproben nehmen, sind wir bei allen anderen Tätigkeiten auch immer auf die Hilfe der zahlreichen Unterstützer angewiesen.

"Ich weiß, dass hinter jeder Aktion ein Menschenleben steht, das ist eine wahnsinnige Motivation." - Michaela Florin

Markus Artmeier (46) aus Warendorf gehört dem Helferprojekt seit Bestehen an. „Ich hatte mich vor langer Zeit mal typisieren lassen, ohne mir großartig Gedanken darüber zu machen. Ehrlich gesagt hatte ich irgendwann total vergessen, dass ich das gemacht hatte. Solange, bis irgendwann der Anruf kam in dem es dann hieß, ich käme als Stammzellspender infrage. Dann habe ich einer Frau aus England Stammzellen gespendet, die zu diesem Zeitpunkt eine sehr schlechte Prognose hatte, es aber dank der Transplantation geschafft hat und der es danach glücklicherweise gut ging. Das hat bei mir alles verändert. Dieses Gefühl, Lebensretter zu sein, das Wissen, dass man mit verhältnismäßig geringem Aufwand viel erreichen kann, das hat mir eine riesige Motivation gegeben. Seit diesem Zeitpunkt wollte ich mehr tun, mehr helfen.“ Artmeier organisierte daraufhin schon sehr schnell eigenständig verschiedene Aktionen für die DKMS und wurde infolgedessen auch direkt von Seiten der DKMS gefragt, als es vor zehn Jahren um das neu gegründete Helferprojekt ging. „Für mich war das von Anfang an klar. Hier stecke ich meine Freizeit rein!“ Und auch auf die Frage, ob es nicht manchmal zu viel Freizeit sei, die er in das Helferprojekt stecke, antwortet Artmeier ganz klar: „Nein. Selbst wenn es manchmal viel ist, wenn es anstrengend ist und ich müde von einer Aktion zurück fahre, ich komme immer mit einem Lächeln im Gesicht nach Hause, weil es einfach toll ist, helfen zu können.“

Ganz ähnlich geht es auch Michaela Florin (30) aus Bonn. „Ich weiß, dass hinter jeder Aktion ein Menschenleben steht, das ist eine wahnsinnige Motivation.“ Florin ist ebenfalls durch ihre Stammzellspende enger mit der DKMS in Berührung gekommen. „Ab dem Moment habe ich angefangen mich zu engagieren. Zuerst bei einzelnen Veranstaltungen und später dann auch für das Helferprojekt.“ Jetzt hält sie Vorträge in Schulen, betreut Registrierungsaktionen und war auch schon beim WDR vor der Kamera. „Vielleicht habe ich auch einfach ein Helfersyndrom.“, fügt sie augenzwinkernd hinzu.

Artmeier und Florin sind nur zwei Beispiele der 20 voll motivierten Mitglieder im Helferprojekt. Die Mitglieder werden von Seiten der DKMS regelmäßig betreut und mit neuen und wichtigen Informationen versorgt. Alle zwei Jahre findet ein Treffen aller Beteiligten statt, bei dem es in persönlicher Atmosphäre ein inhaltliches und organisatorisches Update gibt und die Möglichkeit, alle Fragen zu besprechen, die zuletzt aufgekommen sind.

Zusammenfassend sagt Wenderoth: „Das Helferprojekt hatte von Anfang an das Ziel, Synergien zu schaffen und die zahlreichen Aktionen, von der Registrierungsaktion bis zur Benefizveranstaltung, mit ehrenamtlicher Unterstützung in dieser Häufigkeit durchführen zu können. Weil die Registrierungsaktionen in der gesamten Bundesrepublik stattfinden, hat die DKMS durch den Einsatz der Helfer wertvolle Unterstützung bei der zeit- und kostenintensiven Reisetätigkeit bekommen. An dieser Stelle ein riesiges Dankeschön für den lebenswichtigen Einsatz aller Helfer!“

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