Um den wissenschaftlichen Fortschritt zu fördern, vergibt die DKMS Stiftung Leben Spenden jährlich zwei Stipendien im Rahmen des Mechtild Harf Forschungsprogramms.
Der Medizinische Beirat der DKMS wählte diesmal die beiden jungen Wissenschaftlerinnen Angela Jacobi von der Technischen Universität Dresden und Il Kang Na von der Charité-Universitätsmedizin Berlin aus.
Sekundäre Immundefekte und Infektionen stellen Hauptkomplikationen nach hämatopoetischer Stammzelltransplantation dar. Hier setzt das Forschungsvorhaben von Il-Kang Na ein. Da das Knochenmark als Nische für immunkompetente T- und B-Zellen an Bedeutung gewinnt, will sie die Interaktionen zwischen dem Gefäßsystem und den Immunzellen im Knochenmark untersuchen. Ziel hierbei ist, neue Therapiestrategien zur Unterstützung der Immunkompetenz nach Transplantation zu entwickeln.
Angela Jacobi will in der vorgeschlagenen Studie zeigen, dass die mechanischen Eigenschaften von Blutstammzellen neue und unerforschte aber charakteristische Marker für Stammzellen sind. Somit ist denkbar, dass durch die Bestimmung der mechanischen Eigenschaften eine verbesserte Aufreinigung der Stammzellen für eine effektivere Stammzelltransplantation erfolgen kann. Dies könnte die individuelle Prognose eines Erkrankten deutlich verbessern.
Das Mechtild Harf Forschungsprogramm unterstützt Forschungsvorhaben auf dem Gebiet der Knochenmark- und Stammzellspende, im Bereich hämatopoetischer Zelltransplantation oder zur Untersuchung zellulärer Therapien gegen Blutkrebs. Die finanzielle Unterstützung erfolgt, abhängig vom Projektfortschritt, für maximal drei Jahre mit einer Summe von bis zu 80.000 Euro pro Jahr.