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Nach Transplantation: Olli zurück auf dem „heiligen Acker“

„Heute hier am DKMS Aktionsstand zu stehen bedeutet für mich, dass ich lebe“

Portraitfoto Simone Henrich
von Simone Henrich
Corporate Communications
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Das war ganz großer Rock’n’Roll und einer der bewegendsten Momente des diesjährigen Wacken Open Air (W:O:A): 2025 kehrte Olli nach einer schweren Erkrankung und einer lebensrettenden Stammzelltransplantation erstmals wieder zurück auf den „heiligen Acker“. Begleitet wurde er von Melissa, deren Schicksal damals den Start der lebensrettenden Freundschaft zwischen dem W:O:A und der DKMS auslöste. Ein Festivalbesuch – und gleichzeitig ein starkes Symbol für Mut, Dankbarkeit und die Solidarität der Metalcommunity.

Rückblick ins Jahr 2022: Olli, ein echter Metalhead, steht zu dem Zeitpunkt bereits sein halbes Leben auf dem „heiligen Acker“ von Wacken und engagiert sich als Einsatzleiter der Metalguards für den glatten Ablauf der Show und die Sicherheit der Fans. Doch dann muss er schweren Herzens seinen Platz vor der Louder Stage – einer der drei großen Hauptbühnen – räumen. Denn er ist an akuter myeloischer Leukämie erkrankt und auf eine Stammzellspende angewiesen.

„Im Juni 2022 kam die Diagnose Leukämie und dann hat alles seinen Lauf genommen. Man kann das nicht beschreiben. Das ist wie ein Felsbrocken, der auf einem liegt und Dir die Luft zu atmen raubt.“ - Olli

Die Solidarität und Hilfsbereitschaft der Menschen ist riesig. Gemeinsam mit seiner besten Freundin Jessica und dem Team des W:O:A rund um die Gründer und Veranstalter Holger Hübner und Thomas Jensen wird ein großer Registrierungsaufruf gestartet – mit enormem Erfolg: Allein während des Festivals 2022 lassen sich über 1.300 Menschen neu als potenzielle Stammzellspender:innen registrieren. „Ich hätte am Anfang nicht gedacht, dass so viele Leute interessiert sind. Es ist einfach faszinierend, wie der Zusammenhalt ist“, sagt Olli.

Einige Zeit später dann die erlösende Nachricht: Für Olli wird im weltweiten Suchlauf ein passendes Match gefunden. Die Transplantation verläuft erfolgreich – auch wenn der Weg zurück ins Leben alles andere als einfach war. „Ohne meine Frau Sabrina, die in dieser Zeit alles für mich und unseren Sohn geleistet hat, hätte ich das nicht geschafft. Es war ein langer Weg, aber ich habe ihn geschafft – auch wegen der Hoffnung, irgendwann wieder zurück nach Wacken zu können.“

Ein Festival der Hoffnung und Solidarität

2025 ist es so weit: Olli stapft wieder durch den Wacken-Matsch. Noch nicht als Metalguard an der Bühne, aber als Überlebender, Kämpfer, wichtiger Teil der Community. Am DKMS Stand im Camp der Wacken Foundation trifft er auf bekannte Gesichter – und auf viele neue Unterstützer:innen, die sich registrieren lassen – allem Schlamm und Regen zum Trotz. „Heute hier am Stand zu stehen bedeutet für mich, dass ich lebe. Die DKMS hilft Menschen wieder auf die Beine zu kommen. Ein neues Leben zu finden. Zu sehen, wie sich Menschen heute registrieren – so wie damals für mich – das gibt mir unglaublich viel. Dafür bin ich sehr dankbar.“

Besonders berührend: Begleitet wird er von Melissa, deren Erkrankung 2014 Auslöser der lebensrettenden Freundschaft zwischen dem W:O:A und der DKMS war. Die mittlerweile 24-Jährige und ihre Mutter Heidrun hatten ebenfalls damals den Aufruf für ihn supportet.

Beide sorgen mit ihrem Besuch und ihrem Registrierungsappell für den wohl emotionalsten Moment an unserem Aktionsstand in diesem Jahr. Ganz besonders machen sich beide für Tim stark, der im Juni seinen 16. Geburtstag feierte, kurz darauf erneut die Diagnose Leukämie erhielt und auf eine Stammzellspende angewiesen ist. Tims größter Wunsch: gesund werden, für immer.

Ein Mann und eine Frau halten ein Schild
Melissa und Olli am DKMS Aktionsstand. Herzlichen Dank für euren Support!

Wacken und DKMS – seit elf Jahren Heavy Metal fürs Leben

Dass das W:O:A sich seit über elf Jahren gemeinsam mit der DKMS für das Überleben von Betroffenen einsetzt, ist für Olli ein echtes Herzensanliegen. Über 13.000 Festivalgäste haben sich seit 2014 auf dem Wacken-Gelände registriert – 100 von ihnen haben schon Stammzellen gespendet und damit Hoffnung geschenkt.

Danke, Olli und Melissa, dass ihr uns zeigt, wie viel Hoffnung eine Registrierung geben kann. Danke an alle Metalheads, die jedes Jahr aufs Neue beweisen, dass Zusammenhalt auch in den härtesten Zeiten zählt.

Und Danke an all diejenigen, die sich ebenfalls registrieren und für Patient:innen denn entscheidenden Unterschied machen möchten. Ihr seid herzlich eingeladen mitzuhelfen.

Dazu ganz einfach unter www.dkms.de/wacken ein Registrierungsset für zuhause anfordern – und vielleicht schon bald ein Leben retten.

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