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Freundschaft, die Leben rettet – vom Wacken Open Air bis zur Stammzellspende

Drei Freunde, ein Entschluss: Beim Wacken Open Air 2024 ließen sich Nils, Jan und Sören spontan am DKMS-Stand registrieren. Zwei von ihnen spendeten bereits Stammzellen – ein starkes Zeichen der Freundschaft und Hoffnung. Danke an sie – und an das W:O:A-Team für die lebensrettende Partnerschaft!

Portraitfoto Simone Henrich
von Simone Henrich
Corporate Communications
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Was mit einem gemeinsamen Gang zum Getränkestand begann, wurde für Nils und seine beiden Freunde Jan und Sören zu einem Zeichen tiefer Freundschaft – und zu einer echten Lebensmission. 2024 ließen sich die drei Kumpels beim Wacken Open Air (W:O:A) spontan am DKMS Stand registrieren. Noch nicht einmal ein Jahr später haben zwei von ihnen gespendet und damit Menschen weltweit Hoffnung geschenkt. Der Dritte kam kürzlich in die engere Auswahl für eine mögliche Spende. Zum Tag der Freundschaft am 30. Juli erzählen wir die Geschichte von drei Freunden und deren Festivalbesuch. Und wir sagen deshalb auch Danke für eine weitere Freundschaft, die Leben rettet: nämlich die zwischen der DKMS und dem W:O:A.

Gemeinsam mit seinen zwei Freunden Jan und Sören (beide 22) war Nils (21) aus Beckum / Vellern im vergangenen Jahr auf dem ‚heiligen Acker‘ des Wacken Open Air (W:O:A) eigentlich nur unterwegs zum Getränkestand um Pfandbecher wegzubringen, als sie von einer DKMS Volunteer angesprochen wurden. Alle drei entschieden sich daraufhin spontan, sich am Aktionsstand im Camp der Wacken Foundation in die Datei aufnehmen zu lassen.

Eine Entscheidung mit Folgen: Kurz nach dem Festival wurde zunächst Kumpel Jan kontaktiert, der Anfang 2025 Knochenmark spendete. Wenig später wurde auch Nils angefragt. „Ich habe keine Sekunde überlegt. Es ist ein gutes Gefühl zu wissen, dass ich vielleicht jemandem das Leben retten kann.“

Drei Freunde, ein Entschluss: Gemeinsam auf dem „heiligen Acker“ registriert, zwei von ihnen konnten bereits helfen.
Drei Freunde, ein Entschluss: Gemeinsam auf dem „heiligen Acker“ registriert, zwei von ihnen konnten bereits helfen.

Eine lebensrettende Verbindung

Für Nils war es nicht nur ein Akt der Solidarität, sondern auch ein Zeichen der tiefen Freundschaft. „Dass wir drei das gemeinsam gemacht haben, hat es für mich noch bedeutungsvoller gemacht“, sagt er. Es folgten umfassende Voruntersuchungen und ein medizinischer Check. „Alle haben super positiv reagiert. Die Unterstützung war groß – das hat mich zusätzlich bestärkt“, berichtet Nils. Die eigentliche Spende fand im DKMS Collection Center in Köln statt – peripher, also durch eine ambulante Stammzellentnahme aus dem Blut. „Auch wenn ich zwischendurch Kreislaufprobleme hatte, hat alles gut geklappt. Ich würde es jederzeit wieder machen.“

Abhängig von den Bedürfnissen des Patienten oder der Patientin kann es manchmal medizinisch notwendig sein, dass dem Spender oder der Spenderin unter Vollnarkose Knochenmark aus dem Beckenkamm entnommen wird – so wie bei seinem Freund Jan. „Als ich damals von der DKMS kontaktiert wurde, war für mich sofort klar, dass ich das mache. Auch mein Umfeld hat mich sehr unterstützt und unter uns drei Freunden war dies natürlich ein wichtiges Thema“, erinnert er sich. Und auch, als er vor einiger Zeit erneut zu einer ambulant durchgeführten und ergänzenden Lymphozytenspende gebeten wurde, zögerte er keine Sekunde. „Beide Male war ich danach schnell wieder fit.“

Ein Mann sitzt auf einer Treppe mit DKMS-Oberteil
Vom W:O:A zum Stammzellspender: Lebensretter Nils

Wacken verbindet - Großes Engagement auf dem „heiligen Acker“

Dass so viele Menschen auf dem Wacken bereit sind zu helfen, überrascht Nils nicht: „Ich habe es so erlebt, dass die Leute in der Metalszene hilfsbereit sind. Beim Wacken ist alles sehr familiär und das gefällt mir.“ Für ihn ist es ein Umfeld, das genau wie seine Freunde zusammenhält, wenn es darauf ankommt. Als einige Zeit später auch noch Kumpel Sören in die engere Auswahl für eine mögliche Spende kam, freuten sich Nils und Jan sehr: „Wir haben nicht schlecht gestaunt, als er uns davon berichtete.“ Noch steht nicht fest, ob auch Sören spenden wird. Doch er steht, so wie seine beiden Kumpel, bereit, sollte seine Hilfe benötigt werden.

Der Wille anderen zu helfen, verbindet die drei Freunde und zeigt noch eindrucksvoll, wie solidarisch die Metalcommunity ist. Seit 2014 besteht die Partnerschaft zwischen dem W:O:A und der DKMS. Ausgelöst wurde sie durch die Erkrankung von Melissa, der Tochter des damaligen Produktionsleiters Thomas Hess. Über 12.700 Metalheads haben sich seitdem registriert – 100 von ihnen haben bereits gespendet und Betroffenen weltweit Hoffnung geschenkt. Zwei davon sind Nils und sein Freund Jan. „Ich bin seit klein auf Metalfan. Für uns alle drei war es ein Traum, endlich mal ‚auf Wacken‘ dabei zu sein“, sagt Jan. Wir finden es toll, dass sich die Wackengründer und das Wackenteam für die DKMS engagieren. 2024 waren wir zum ersten Mal auf dem ‚heiligen Acker‘ und planen, 2026 wieder dabei zu sein. Wir freuen uns schon sehr!“

See you in Wacken – rain or shine!

Auch in diesem Jahr wird es wieder eine DKMS-Aktion im Camp der Wacken Foundation geben – vom 30. Juli bis 2. August 2025, jeweils von 12:00 bis 18:00 Uhr. Die Registrierung ist einfach: Mit drei Wattestäbchen Wangenabstrich machen, Einverständnis unterschreiben – fertig.

Noch immer findet jeder zehnte Patient in Deutschland kein passendes Match. Gleichzeitig scheiden jährlich rund 150.000 Spender:innen altersbedingt aus der Datei aus – denn Stammzellen spenden kann man nur zwischen 18 und 61 Jahren. Besonders gefragt sind junge Menschen bis 30 Jahren: Sie werden aus medizinischen Gründen häufiger als Spender:innen ausgewählt.Deshalb zählt jede Registrierung – gerade auch auf dem W:O:A.

„Wir können das nur jedem empfehlen. Es ist wirklich keine große Sache, sich registrieren zu lassen – aber es kann das Leben eines anderen Menschen retten.“ - Nils und seine Freunde

Wer nicht bis zum Festival warten möchte, kann sich schon jetzt über www.dkms.de/wacken registrieren.

Das Registrierungsset kommt per Post, der Wangenabstrich erfolgt zu Hause. Zurückschicken, fertig – und vielleicht schon bald ebenfalls Hoffnung schenken.

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