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Weltkinderkrebstag: Kinder mit Blutkrebs brauchen weltweit Hilfe!

Sie sind gerade erst auf der Welt, machen ihre ersten Schritte mit staunenden Augen und voller Entdeckergeist. Andere gehen zur Schule und schmieden Pläne für die Zukunft. Und dann bringt eine schockierende Diagnose all das ins Wanken: Blutkrebs, die häufigste bösartige Erkrankung bei Kindern.

Von den weltweit 7.651 Blutkrebspatient:innen, die im Jahr 2021 eine Stammzellspende von einer DKMS Spenderin oder einem DKMS Spender erhalten haben, waren 916 Kinder bis 14 Jahre. Auch jetzt, ganz aktuell, suchen wieder zahlreiche kleine und größere Patient:innen ihre:n Lebensretter:in. Einer von ihnen ist der kleine Ben-Louis aus Olpe, gerade einmal sieben Monate alt. Kurz vor Weihnachten erhielten seine Eltern die schreckliche Nachricht: Ihr Sohn leidet an einer akuten Leukämie, der häufigsten Form von Blutkrebs. Ben-Louis wird zurzeit in einer Gießener Klinik behandelt, eine Stammzelltransplantation ist seine einzige Chance auf Heilung.

Die Suche nach einer oder einem passenden Stammzellspender:in für den kleinen Jungen hat bereits begonnen. Wer helfen will, kann sich hier registrieren – jede:r Einzelne zählt!

Helfen, wo Hilfe gebraucht wird: Pilotprojekt für krebskranke Kinder in Südafrika

Der kleine Ben-Louis und andere betroffene Kinder können darauf vertrauen, in Deutschland die bestmögliche medizinische Behandlung zu erhalten. In vielen anderen Ländern der Welt, insbesondere solchen mit mittlerem oder niedrigem Einkommen, ist das nicht selbstverständlich.

Wir setzen uns deshalb mit internationalen Hilfsprogrammen dafür ein, den Zugang zur Stammzelltransplantation für diejenigen zu erleichtern, die normalerweise keine Chance auf diese oftmals lebensrettende Therapie hätten. Zum Beispiel in Südafrika: Patient:innen, die eine:n nicht verwandte:n Stammzellspender:in benötigen, müssen dort einen Teil der Kosten selbst tragen. Doch viele von ihnen können diese trotz größter Bemühungen nicht aufbringen. Wir haben deshalb jetzt in Südafrika, gemeinsam mit der Spenderdatei „Be The Match“ (USA), ein Pilotprojekt für Kinder mit Blutkrebs und anderen lebensbedrohlichen Bluterkrankungen initiiert. Gemeinsam werden wir zunächst acht bedürftigen Patient:innen im Alter von 0 bis 18 Jahren, die eine Stammzelltransplantation benötigen, diese lebensrettende Therapie ermöglichen. Behandelt werden die Patient:innen von erfahrenen pädiatrischen Onkologen in zwei modernen Kliniken des öffentlichen Gesundheitssystems: dem Steve Biko Academic Hospital in Pretoria und dem UCT, Red Cross War Memorial Children's Hospital in Kapstadt.

v. l. n. r.: Professor Alan Davidson, Head of Oncology at Red Cross War Memorial Children’s Hospital, Alana James, Executive Director, DKMS Africa und Mitzi Franken, Head of Nursing at Red Cross War Memorial Children’s Hospital

In Südafrika leben über 60 Millionen Menschen, und die Krankheitslast unterscheidet sich nicht von jener in anderen Ländern der Welt. „Ausgehend von diesen Zahlen sollten jedes Jahr eigentlich mindestens 250 Stammzelltransplantationen bei Kindern durchgeführt werden, doch tatsächlich sind es leider weniger als 30“, weiß Professor David Reynders, Leiter der klinischen Abteilung für pädiatrische Onkologie am Steve Biko Academic Hospital. Eine der Hauptursachen sei die derzeitige Überlastung des öffentlichen Gesundheitswesens und der Mangel an Finanzierung und Unterstützung rund um die allogene Stammzelltransplantation. „Dieses Projekt ist dringend notwendig, und wir sind der DKMS und Be The Match sehr dankbar dafür, dass sie es initiiert und ermöglicht haben“, betont Professor Reynders.

Möchtest du mehr über die verschiedenen internationalen Hilfsprogramme der DKMS erfahren? Hier findest du weitere Informationen.

Möchtest du Lebensretter:in werden? Dann registriere dich hier als potenzielle:r Stammzellspender:in.

Darüber hinaus freuen wir uns auch sehr, wenn du unsere Arbeit für Patient:innen in Deutschland und weltweit mit einer Geldspende unterstützt.

Weitere Möglichkeiten zu helfen
Du kannst die DKMS auf vielfältige Weise unterstützen und damit vielen Blutkrebspatient:innen neue Hoffnung auf Leben geben.