Blogbeitrag

Zu Fuß über die Pyrenäen – Wandern für einen guten Zweck

Die Haute Route Pyrénéenne (HRP) verbindet den Atlantik mit dem Mittelmeer. Seine HRP-Wanderung im Sommer 2019 möchte Fuat dafür nutzen, um Spenden für die DKMS zu sammeln und für eine Registrierung als potenzieller Stammzellspender zu werben. Was ihn dazu bewegt, erzählt er in seinem Blogbeitrag.

02.06.2019

In den vergangenen 25 Jahren habe ich schon einige grandiose Touren gemacht, die mich unter anderem nach Afrika, in die Vereinigten Staaten und nach Kanada führten. Jede Tour hatte ihren eigenen Reiz und stellte eine besondere Herausforderung dar. Ob es der Aufstieg auf den Kilimandscharo war, die völlige Entkopplung von der Zivilisation bei einer Kanutour auf dem Yukon oder eine Motorradrundreise durch 33 US-Staaten und über die Rocky Mountains. Aber keine dieser Touren dauerte länger als etwa vier Wochen, die meisten nur um die zwei.

Die Pyrenäen kannte ich nur vom Hörensagen, als mir vorgeschlagen wurde, einen Wanderführer über den Pyrenäenweg GR10 zu schreiben. Eine schnelle Recherche ergab, dass die Wanderung mindestens eineinhalb Monate dauern würde. Ich war mir unsicher, ob ich das durchhalten könnte, aber im Sommer 2017 wurden dann unvergessliche zwei Monate daraus.

Es war eine tiefgreifende und bedeutsame Erfahrung. Die 930 km und 56.000 Höhenmeter waren mental und physisch eine große Herausforderung. Manchmal war ich tagelang unterwegs, ohne einen einzigen Menschen zu treffen – abgesehen von den Hüttenwirten oder hin und wieder Hirten, die den Sommer mit ihren Herden auf den Hochweiden verbringen.

Die Überquerung der Pyrenäen ist anspruchsvoll und verlangt eine gute Kondition und Gesundheit. Und jeder von uns weiß, dass die Gesundheit unser wichtigstes Gut ist. Aber es gibt Menschen, deren Gesundheit ohne eigenes Verschulden leidet, wie zum Beispiel Menschen mit Blutkrebs. Aus diesem Grund unterstütze ich die DKMS regelmäßig mit Geldspenden und bin als potenzieller Stammzellspender bei der DKMS registriert.

Ab Mitte Juni 2019 werde ich nun zum zweiten Mal die Pyrenäen überqueren, dieses Mal auf dem Höhenwanderweg HRP (Haute Route Pyrénéenne). Die etwa 800 km lange Route führt jeweils knapp zur Hälfte durch Frankreich und Spanien sowie ein kurzes Stück durch Andorra. Am Atlantik in Hendaye beginnend werde ich ostwärts gehen, um Mitte August das mediterrane Banyuls-sur-Mer zu erreichen.

Zum Reiz des Fernwanderns gehört für mich auch die Entschleunigung. Mir die Zeit zu nehmen, um die Landschaften und die Natur zu beobachten und die Eindrücke zu verarbeiten. Zeit, um im Kopf „aufzuräumen“, das Wichtige von Unwichtigem zu trennen, in sich zu kehren. Die Pyrenäen sind für mich wie geschaffen dafür.

Ich freue mich riesig darauf, wieder in dieser einzigartigen Region unterwegs zu sein. Vor allem wegen der Vielfalt und Reichhaltigkeit dieser Bergwelt, die zwar mitten in Europa liegt, aber außerhalb von Frankreich und Spanien weniger bekannt ist als die Alpen oder die Dolomiten.

Ob die 4.500 verschiedenen Pflanzenarten, die überaus artenreiche Fauna, die wunderschönen Nationalparks, die über 200 Dreitausender oder mehr als 2.500 Seen – die Pyrenäen bieten immens viel Abwechslung, und das auf einer Fläche, die nur halb so groß ist wie Baden-Württemberg. Im Gegensatz zu ihren zentraleuropäischen Pendants sind sie jedoch nicht überlaufen und bieten viel Raum, um die traumhafte Natur in absoluter Ruhe zu genießen. Herzliche Begegnungen und Gespräche mit Hirten, Hüttenwirten, Dorfbewohnern und anderen Wanderern gibt es gratis dazu.

Bei der Planung meines diesjährigen Pyrenäenabenteuers war für mich von Anfang an klar, dass ich mein Projekt auch dafür nutzen möchte, um die Aufmerksamkeit der Menschen auf die wertvolle Arbeit der DKMS zu richten. Ich bin für jeden Tag dankbar, an dem ich mich guter Gesundheit erfreuen darf und solche Projekte wie die Pyrenäenwanderung realisieren kann. Mit meiner Unterstützung der DKMS möchte ich dazu beitragen, Blutkrebspatienten die Chance auf ein neues, gesundes Leben zu geben.

Daher freue ich mich, wenn auch Sie die Arbeit der DKMS mit einer Geldspende und/oder einer Typisierung unterstützen. Mein Ziel ist es, während der gut zwei Monate, die ich in den Pyrenäen unterwegs sein werde, insgesamt 2.500 Euro an Geldspenden für die DKMS zu sammeln. Erzählen Sie in Ihrem Familien- und Freundeskreis über meine Spendenaktion, denn jede Spende hilft.

Machen Sie mit – Retten Sie Leben!

====== Nachtrag 01.07.2019 ======

Aus diversen Gründen, die ich in den kommenden Tagen in meinem Blog auf meiner Webseite im Detail erläutern werde, musste ich meine Wanderung leider bereits nach 1,5 Etappen abbrechen. Wann ich die Wanderung fortsetzen kann, kann ich zur Zeit leider nicht einschätzen.

Dennoch hoffe ich, dass Sie die tolle Arbeit der DKMS weiterhin unterstützen.

Herzlichen Dank für Ihr Verständnis

Fuat Gören

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Über Fuat Gören

Fuat Gören ist freier Journalist und Buchautor und lebt in Leingarten (bei Heilbronn). Schwerpunkt seiner Arbeit sind anspruchsvolle Fernwanderwege in Deutschland und Europa, über die er in renommierten Magazinen und auf seiner Webseite berichtet und Fotovorträge hält. Über den französischen Pyrenäenweg GR 10 zwischen Atlantik und Mittelmeer, hat er einen Wanderführer geschrieben, der im August 2018 beim Conrad Stein Verlag erschienen ist.

Weitere Möglichkeiten zu helfen
Du kannst die DKMS auf vielfältige Weise unterstützen und damit vielen Blutkrebspatient:innen neue Hoffnung auf Leben geben.