Unseren Aufruf für Esther starten wir ganz bewusst mit dieser Frage. Denn wir möchten dich und alle, die diese Zeilen lesen, dazu einladen, das herauszufinden. Es ist nicht leicht, Esthers genetischen Zwilling zu finden. Ihre Wurzeln sind in Kenia, und wir suchen heute auch ganz gezielt nach Menschen mit ähnlicher Herkunft. Denn die zweifache Mama braucht dringend unsere Hilfe. Sie ist an einer aggressiven Form von Blutkrebs erkrankt, nur eine Stammzellspende kann ihr Leben retten.
Viel hilft viel bei der DKMS. Deshalb ist es eine unserer wichtigsten Aufgaben, kontinuierlich neue potenzielle Spenderinnen und Spender für unsere Datei zu gewinnen. Dabei ist genetische Vielfalt ein riesiges Thema, denn die Diversität von so genannten HLA-Merkmalen (Gewebemerkmale, die für eine Stammzelltransplantation möglichst genau übereinstimmen müssen) kann Leben retten. Auch das von Esther (35) aus Solingen.
Esther ist eine hingebungsvolle Mama und ein absoluter Familienmensch. Zusammen mit ihrem Mann Kenneth hat sie zwei süße Töchter: Lilou (4) und Imani (1). Die beiden sollten eigentlich noch ein Geschwisterchen bekommen, das war der große Wunsch der jungen Eltern. Ende 2023 kam dann die glückliche Nachricht: Esther war schwanger. Routinemäßig wurde beim ersten Check ein Blutbild gemacht. Niemand rechnete nach zwei problemlosen Schwangerschaften und Geburten damit, dass irgendetwas nicht stimmen könnte. Doch in Esthers Blut zeigten sich Auffälligkeiten. Sie kam sofort in die Uniklinik Düsseldorf, wo eine Hochrisiko-AML (akute myeloische Leukämie) diagnostiziert wurde – eine besonders aggressive Form von Blutkrebs, die nur durch eine Stammzelltransplantation geheilt werden kann. Vor Beginn der Chemotherapie hätte die Schwangerschaft beendet werden müssen, aber kurz vor dem Abbruch hat sich herausgestellt, dass das Kind abgegangen ist. Die Eltern sehen das Kind „als Esthers Schutzengel, der kam, um auf die Krankheit aufmerksam zu machen und dann wieder ging.“
„Seit Anfang Februar ist Esther im Krankenhaus und hat unsere beiden Töchter seitdem nicht mehr in den Arm nehmen können“, berichtet Kenneth. „Darunter leiden wir alle sehr.“ Kenneth hat bereits alle Hebel in Bewegung gesetzt, um die Öffentlichkeit auf das Schicksal von Esther und das anderer Betroffener ethnischer Minderheiten in Europa aufmerksam zu machen. „Wir hoffen, mit unserem Aufruf alle Menschen, vor allem aber die kenianische und die afrikanische Bevölkerung in Deutschland zu erreichen und zu einer Registrierung zu motivieren,“ sagt er. „Esther soll unsere Töchter aufwachsen sehen, und wir wollen zusammen alt werden.“
Unterstützung erfährt die Familie von allen Seiten, sei es die eigene Familie, Freund:innen oder alte und neue Wegbegleiter:innen von Kenneth. Durch seinen Job als Trainer bei den NEW Elephants Grevenbroich ist er eng mit der Basketballgemeinschaft verbunden. Da diese für ihren Teamgeist auf und neben dem Platz bekannt ist, unterstützen die Vereinskolleg:innen, wo sie nur können. Doch bis heute wurde Esthers perfektes Match noch nicht gefunden.
Deshalb bis du gefragt! Gehörst du zur kenianischen oder afrikanischen Community oder kennst du Personen dieser Herkunft? Dann kannst du Esther und anderen Menschen mit Blutkrebs vielleicht helfen. Unser Aufruf richtet sich natürlich an Menschen aller Ethnien, denn die Vielfalt in der Datenbank der DKMS eröffnet Blutkrebspatient:innen weltweit zweite Lebenschancen.
Die Registrierung bei der DKMS ist ganz einfach. Bestell dir unter www.dkms.de/esther ein Set mit unseren speziellen medizinischen Wattestäbchen nach Hause. Nimm in wenigen Schritten selbst einen Wangenabstrich vor und schick das Set gleich wieder an uns zurück. Weiter Infos zur Registrierung findest du hier. Worauf wartest du? Finde heraus, ob du für Esther oder einen anderen Menschen das perfekte Match bist und vielleicht ein Leben retten kannst!