Der 24-jährige Hannes aus Hamburg ist leidenschaftlicher Barkeeper. Sein Traum: Architektur studieren und alte Gemäuer für gastronomische Betriebe umbauen. Hannes liebt seine Stadt. Er ist Hamburger durch und durch. Doch das Wichtigste in seinem Leben ist seine Freundin Maj und seine langjährigen Freunde, die nicht von seiner Seite weichen. Er braucht sie auch. Denn Hannes ist schon zum dritten Mal an Lymphdrüsenkrebs erkrankt. Nun steht fest: Nur eine Stammzellspende kann sein Leben retten.
Alles beginnt Anfang 2016. Hannes hat sein Fachabitur bestanden und absolviert gerade seinen Bundesfreiwilligendienst in einem Kindergarten. Er schwimmt und fotografiert leidenschaftlich gerne, ist kontaktfreudig und von Herzen hilfsbereit. Freundschaften sind ihm wichtig. Hannes ist Hamburger durch und durch, er liebt seine Stadt über alles. Die Welt steht ihm offen, er freut sich auf die Zukunft, will Architektur studieren. Doch plötzlich ändert sich sein Leben. Hannes verliert an Gewicht und wird von Tag zu Tag blasser. Als er einen geschwollenen Lymphknoten am Hals feststellt, sucht er vorsichtshalber seinen Hausarzt auf. Dieser überweist ihn ins UKE. Nach einer Punktion des Gewebes dann die erschütternde Diagnose: Hannes hat Lymphdrüsenkrebs.
Doch der junge Mann gibt nicht auf. Er kämpft sich durch viele Chemotherapien und wird im Juli als geheilt entlassen. Doch dann, im März 2018, im Zuge der regelmäßigen Nachsorgetermine, entdecken die Ärzte erneut Krebszellen. Die Krankheit ist zurück. Wieder kämpft Hannes, nimmt alles auf sich, will leben. Hochdosis-Chemotherapien folgen, dann eine autologe Transplantation, bei der Hannes seine eigenen behandelten Stammzellen zurückerhält. Und wieder schafft er es. Im Juli 2018 sind keine Tumormarker mehr nachweisbar. Doch im August 2021 der dritte Rückschlag: Bei einem MRT wird ein Tumor unterhalb des Brustbeins sichtbar, doch eine eindeutige Diagnose ist nur durch eine Punktion möglich. Die erste Punktion misslingt, da der Tumor an einer schwer zugänglichen Stelle sitzt. Die Ärzte planen nun eine größere OP, aber Hannes winkt ab, bittet um einen Monat Pause. Er muss sich neu sortieren, psychisch mit der Situation zurechtkommen, Kräfte sammeln. Nachdem er sich ein wenig erholt hat, folgt die geplante OP. Die Ärzte entnehmen einen großen Teil des Tumors, untersuchen die Zellen und müssen Hannes den traurigen Verdacht bestätigen: es ist wieder Lymphdrüsenkrebs.
Aber dieses Mal steht fest, dass Hannes es nicht mehr alleine schaffen kann. Um überleben zu können, braucht er eine allogene Stammzelltransplantation. Da Hannes keine Geschwister hat, ist er auf eine:n Fremdspender:in angewiesen. „Bei der ersten Diagnose von fünf Jahren stand ich vollkommen unter Schock. Ich war erst 19, wer rechnet da schon mit einer solchen Erkrankung? Als die Ärzte mir die Nachricht überbrachten, war ich zuerst vollkommen leer im Kopf. Ich konnte nur heulen, aber war nicht mehr in der Lage, einen klaren Gedanken zu fassen. In diesem Moment war ich nicht mehr handlungsfähig. Zu plötzlich und zu heftig war dieser Einschnitt in mein Leben“, erinnert sich Hannes.
Doch irgendwann lässt der Schock nach. Er realisiert die Situation, bekommt von seinen Eltern und seinen Freunden jede erdenkliche Unterstützung. Er eignet sich viel medizinisches Wissen an und ist mit den Ärzten stets in engem Austausch. Er stellt sich der Krankheit, spricht über alles. Das hilft ihm. Hannes sei zwangsweise erwachsen geworden, sagt sein Vater über ihn. Nachdem er die erste Erkrankung überstanden hat, ändert sich sein Leben: Als Barkeeper will er sich zunächst etwas Geld verdienen und lernt dabei seine Freundin Maj kennen. Seit vier Jahren sind die beiden ein Paar. Maj ist Rettungssanitäterin und studiert seit kurzem Medizin in Berlin. Während der zweiten Erkrankung weicht sie nicht von seiner Seite. Hannes und Maj kämpfen nun gemeinsam. Nachdem Hannes den ersten Rückschlag erfolgreich überstanden hat, schöpfen die Beiden Hoffnung, beginnen eine gemeinsame Zukunft zu planen. Hannes möchte zu Maj nach Berlin ziehen, dort wieder als Barkeeper arbeiten und sein Studium in Angriff nehmen.
Doch der zweite Rückschlag macht alles zunichte: Ein Umzug nach Berlin ist nicht mehr möglich. Hannes muss in Hamburg im UKE bleiben. Maj besucht Hannes so oft es geht, sie telefonieren täglich, schicken sich Nachrichten, sind eng miteinander verbunden. „Meine Liebe zu Maj hilft mir sehr. Sie ist der Mensch an meiner Seite. Mit ihr kann ich über alles reden kann. Denn die Situation wird für mich zunehmend schwieriger. Seit fünf Jahren kämpfe ich nun schon gegen diese Krankheit. Und auch die Frage, ob ich daran sterben werde, verdränge ich nicht. Ich habe keine Angst mehr, ALLES zu denken. Weder den Tod noch ein erfülltes, spannendes Leben. Alles ist möglich. Ich werde nicht aufgeben. Für mich, für Maj, für meine Eltern, die mich mein ganzes Leben unterstützt haben und für meine Freunde, die mir sehr wichtig sind. Für mich gibt es viele Gründe zu kämpfen“.
Der 24-Jährige ist stark und entschlossen. Aber alleine kann er es nicht schaffen. Er kann nur überleben, wenn es – irgendwo auf der Welt – einen Menschen mit nahezu gleichen Gewebemerkmalen gibt, der zur Stammzellspende bereit ist. „Hannes ist mein Held. Weil er nicht aufgibt und den Kopf oben hält. Ich will ihn nicht verlieren. Ein Leben ohne ihn kann und will ich mir nicht vorstellen. Hannes‘ Herz muss weiter schlagen. Deshalb bitte ich alle: lasst euch registrieren. Damit schenkt ihr ihm die Hoffnung auf das Größte, was es gibt – einfach nur leben zu dürfen! Allen, die sich an dieser Aktion beteiligen, danken wir von ganzem Herzen“, erklärt Maj im Namen der ganzen Familie und aller Freunde.
Bitte registriere dich als Stammzellspender:in. Erhöhe die Chance für Hannes auf ein weiteres Leben und die von vielen anderen suchenden Patient:innen. Danke!