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Weihnachtswunder für Mattes gesucht

Mattes ist ein lebensfroher Junge. Offen, voller Energie und stets in Bewegung. Mit seinen Freunden ist er immer unterwegs. Der Fußballplatz ist sein zweites Zuhause. Er geht in die achte Klasse, liebt es mit seiner Schwester Linda im Garten Trampolin zu springen, mit Kater Rocky zu schmusen und mit der Familie im Sommer ans Meer zu fahren - das ist seine Welt. Aber seine größte Leidenschaft gehört dem 1.FC Köln. Regelmäßig besucht er mit Papa Oliver nicht nur die Heimspiele - auch bei Auswärtsspielen feuert er seinen Verein an. Mattes ist ein glücklicher Junge, der auf alles neugierig ist, was da kommt. Eigentlich könnte alles gut sein. Aber das ist es nicht.

Im Juli verbringt die Familie ihren Urlaub auf Texel. Mattes, der sonst immer voller Lebensfreude ist, fühlt sich schlapp, will nicht laufen und nicht an den Strand gehen. Er ist ständig müde und vollkommen lustlos. Weil die Eltern ihr Kind kaum wiedererkennen, wenden sie sich nach dem Urlaub an ihren Kinderarzt. Das ist ihr Glück im Unglück: der Arzt, der zuvor als Onkologe in einer Klinik gearbeitet hat, hegt sofort einen schlimmen Verdacht. Nachdem er geschwollene Lymphdrüsen ertastet und an den Beinen winzige Einblutungen entdeckt, überweist er Mattes direkt in die Kölner Uniklinik. Jetzt geht alles ganz schnell: Mattes Leukozytenwerte sind so hoch, dass er sofort auf die Intensivstation gebracht wird. Kurze Zeit später konfrontieren die Ärzt:innen Mattes Eltern mit einer niederschmetternden Diagnose: Mattes hat Blutkrebs!

„Das war wie ein heftiger Schlag ins Gesicht. Morgens dachten wir, unser Sohn hätte vielleicht einen starken Infekt oder sich mit Corona infiziert und abends erfahren wir, dass Mattes todkrank ist. Mein erster Gedanke war: Wird unser Kind jetzt sterben? Das begreift man einfach nicht. Das ist surreal, nicht fassbar, wie in einem schlechten Film. Eine Welt bricht zusammen, alles stürzt auf einen ein und gleichzeitig ist man vollkommen leer“, erinnert sich Stefanie, Mattes Mutter. Vier Tage bleibt Mattes auf der Intensivstation, dann wird er auf die Kinderonkologie verlegt. Sofort beginnt der erste Chemoblock. Die Eltern sind erleichtert – Mattes hat kaum Nebenwirkungen. Die anschließenden sechs Wochen wird der Junge ambulant in der Tagesklinik behandelt. Seit dem 20. November bekommt er eine Hochdosis-Chemotherapie. „Kurz darauf hatte Mattes allergische Reaktionen. Seitdem wissen wir, wie Nebenwirkungen einer Chemotherapie aussehen können: Unser Kind konnte nichts mehr essen, weil die Schleimhäute im Mund vollkommen zerstört waren, er hatte eine entzündete Bauchspeicheldrüse und so heftige Rückenschmerzen, dass er nicht mehr laufen konnte“, erklärt sein Vater Oliver.

Gerade hat die zweite Hochdosistherapie begonnen. Seit kurzem wissen die Eltern, dass nur eine Stammzelltransplantation Mattes Leben retten kann. Mattes Schwester Linda kommt als Spenderin leider nicht in Frage. „Nach dem ersten Schock blicken wir jetzt wieder nach vorne. Mattes ist wirklich cool. Er nimmt die Krankheit an und lacht trotz aller Widrigkeiten. Er macht es uns dadurch viel einfacher. Für ihn steht fest, dass er wieder ganz gesund wird. Wir als Eltern wissen, dass noch ein schwerer Weg bevorsteht. Wenn es im Haus ruhig ist oder es Nacht wird, dann kommen oft dunkle Gedanken: Was ist, wenn wir keinen passenden Spender finden? Was haben wir getan, dass unser Kind so bestraft wird? Alles sinnlose Gedanken, aber sie kommen trotzdem“, sagt Stefanie. Aber die Krankheit hat auch etwas Gutes: die Familie ist noch enger zusammengerückt. Angehörige und Freunde helfen, wo immer es Not tut.

Weil die Familie wegen Mattes Erkrankung keinen Weihnachtsbaum im Haus haben darf, haben die Freunde einen vier Meter hohen Baum im Innenhof errichtet und geschmückt. Die Großeltern kümmern sich rührend um Mattes Schwester Linda, die die Situation auch sehr mitgenommen hat. „Seit der Erkrankung bewerten wir Dinge vollkommen anders. Kleinigkeiten bringen uns nicht mehr aus der Ruhe. Wir haben gelernt, Wichtiges von Unwichtigen zu unterscheiden. Das ist eine gute und wichtige Erfahrung“, berichtet Stefanie. Mattes ist ein echter Kämpfer. Doch alleine kann er es nicht schaffen. Denn nur eine passende Stammzellspenderin oder ein passender Stammzellspender kann das Leben des 13-jährigen retten.

Mattes‘ Eltern lieben ihr Kind über alles und möchten ihn nicht verlieren: „Wir gehen diesen Weg gemeinsam. Wir werden weder aufgeben noch verzweifeln, damit helfen wir unserem Kind am wenigsten. Es gibt nur ein einziges Ziel: das Leben unseres Sohnes zu retten. Dafür tun wir alles. Weil wir auf einen passenden Spender angewiesen sind, bitten wir die Bevölkerung um Unterstützung: Bitte lasst euch registrieren. Mattes will leben. Er hat einen Wunsch: wenn er wieder gesund wird, möchte er als erstes einen Döner beim Podolski-Imbiss essen. Ein kleiner Wunsch und ein großes Ziel. Wir hoffen so sehr, dass dieses Weihnachtswunder in Erfüllung geht“, erklärt Mattes Vater.

Bitte registriere dich als Stammzellspender:in. Erhöhe die Chance für Mattes auf ein weiteres Leben und die von vielen anderen suchenden Patient:innen. Danke!

Weitere Möglichkeiten zu helfen
Du kannst die DKMS auf vielfältige Weise unterstützen und damit vielen Blutkrebspatienten neue Hoffnung auf Leben geben.