Viele Stammzellspenden konnte die DKMS im Jahr 2023 vermitteln. Doch viele Betroffene müssen weiterhin warten und hoffen. Ihr wahrscheinlich größter Wunsch zu Weihnachten: Ein genetischer Zwilling.
„Es sind die normalen Dinge, die ich mir zurückwünsche,“ sagt beispielsweise Timo aus Westerstede. „Gemeinsam spazieren, frische Waldluft schnuppern, mit meinen Kindern kuscheln.“ Der 31- Jährige hat akute Leukämie, Blutkrebs. Seine große Hoffnung: Eine lebensrettende Stammzellspende.
Die wünscht sich auch Aleyna aus Mannheim. Normalerweise tanzt die 4-Jährige am liebsten durch den Kindergarten, verkleidet sich und singt. Doch seit ihrer Diagnose RCC Knochenmarkversagen steht ihre Welt und die ihrer Eltern Kopf. Mama Nadine hofft: „Ich wünsche mir von Herzen, dass mein Sonnenschein wieder strahlen kann.“
Keine Patientengeschichte gleicht der nächsten und keine Krankheit verläuft wie die andere. Aber alle verbindet der eine Wunsch nach ihrem ganz persönlichen Weihnachtswunder. Dass sie die erlösende Nachricht erhalten, dass endlich ihr passendes Match gefunden wurde. Und dass sie somit die Hoffnung auf weitere Familienfeste, neue Traditionen und gemeinsame Zeit haben dürfen.
Alle 27 Sekunden erhält irgendwo auf der Welt ein Mensch die Diagnose Blutkrebs. Egal ob Schüler oder Rentnerin, ob männlich, weiblich oder divers. Blutkrebs kann jede und jeden treffen. Und auch das Gegenmittel kann in jeder und jedem stecken – Stammzellen.
Aktuell sind bei der DKMS weltweit mehr als 12 Millionen Menschen registriert, davon über 7,6 Millionen in Deutschland. Nur ein Prozent aller registrierten Menschen werden aber wirklich zu Stammzellspendenden und deshalb sind Menschen wie Timo und Aleyna darauf angewiesen, dass sich möglichst viele Menschen bereiterklären, im Falle des Falles Stammzellen zu spenden.
Und das Ganze kostet höchstens zehn Minuten Zeit. Einfach auf dkms.de registrieren, einige Fragen beantworten und das Set mit den berühmten Stäbchen nach Hause bestellen, zuhause dann einen Wangenabstrich machen und das Set zurückschicken. Fertig. Der Wangenabstrich gibt im DKMS Labor dann Aufschluss darüber, ob die Gewebemerkmale einer potenziellen Spenderin oder eines potenziellen Spender zu denen einer erkrankten Person passen.
Aktuell spenden weltweit jeden Tag 22 DKMS Spender:innen Stammzellen oder Knochenmark. Allein in diesem Jahr konnten so 8.300 zweite Lebenschancen von der DKMS vermittelt werden.
Trotzdem warten so viele Menschen noch auf das passende Match. Deshalb lautet der Appell von allen Suchenden ganz klar: Mund auf. Stäbchen rein. Spender sein.