Fast wie in Bullerbü lebt Mats mit seinen Eltern und seinem großen Bruder Johke im Lübecker Stadtteil Karlshof. Seine Geburt im September 2020 war schließlich das „I-Tüpfelchen“, um nicht zu sagen die perfekte Krönung einer herzlichen, lebensfrohen, jungen Familie.
Julia, Thorben und Sohn Johke – eine herzliche und fröhliche Familie. Echte Lebensmenschen, wie sie selber sagen. Zu Hause soll alles schön sein, deshalb wird ständig renoviert und am Haus gebastelt. Doch ihre größte Leidenschaft ist das Unterwegssein. Freiheit und Unabhängigkeit sind für sie mehr als nur Vokabeln. So oft es geht, sind die drei gemeinsam unterwegs. Mit ihrem Bulli reisen sie durch die Welt, um Land und Leute kennen zu lernen. Dann kommt Söhnchen Mats auf die Welt, mitten in der Corona-Pandemie. Aber Julia und Thorben sind positive Menschen, versuchen stets das Beste aus der Situation zu machen. Deshalb planen sie schon die nächste Reise nach der Pandemie. Dann mit dem kleinen neuen Erdenbürger Mats. Eigentlich ist alles so, wie es sein sollte. Eigentlich.
Denn Julia entdeckt plötzlich eine Beule hinter Mats Ohr. Nach einer gründlichen Abklärung und Untersuchungen durch die Kinderärztin und der Uniklinik dann der Schock: Mats hat Leukämie.
Und eine weitere Hiobsbotschaft: Mit 99%iger Wahrscheinlichkeit kann nur eine passende Spenderin oder ein passender Spender sein kleines Leben retten. „Im ersten Moment, haben wir das zwar realisiert, aber nicht wirklich verstanden. Es ist ein Gefühl, als sei man versehentlich falsch abgebogen und auf einer Straße gelandet, die in eine gänzlich falsche Richtung führt. Als sei man in einem Horror-Film, bei dem es keinen AUS-Knopf gibt. Nach dem ersten Schock haben wir uns aber sofort zusammengerissen und in einen anderen Modus geschaltet. Denn Mats hilft es nicht, wenn wir uns als Eltern einer Ohnmacht hingeben. Thorben und ich sind beide nicht so, dass wir mit Anlauf in ein schwarzes Loch springen. Gerade jetzt müssen wir handlungsfähig bleiben. Also haben wir sofort gefragt, wie es jetzt weiter geht und nach Lösungen gesucht“, erinnert sich Julia. Vor einem Monat hat Mats mit einem Chemoblock begonnen, der drei Monate dauern wird. Abwechselnd ist er im Krankenhaus und zu Hause. Sein 9-jähriger Bruder Johke, der Mats über alles liebt, besucht ihn regelmäßig in der Klinik.
Familie und Freunde stehen fest an der Seite von Julia, Thorben und den Kindern. Die Eltern sind beide selbstständig, ihre Angestellten sind in dieser Zeit goldwert, denn sie halten den Eltern den Rücken frei, so gut es geht. Trotz Corona und der schweren Erkrankung lassen sich Julia und Thorben nicht unterkriegen. Im Moment gibt es für die Familie nur ein Ziel: einen passenden Spender für ihren kleinen Sohn zu finden, damit er wieder ganz gesund wird und hoffentlich noch ein langes Leben vor sich hat.
Doch alleine können sie den Kampf nicht gewinnen. Denn nur eine Stammzelltransplantation kann Mats Leben retten. Bislang wurde weltweit noch kein passender Spender für sie gefunden. Je mehr Menschen sich jetzt registrieren lassen, desto größer sind die Überlebenschancen für Mats und viele andere Patientinnen und Patienten. Nur wer registriert ist, kann auch als Lebensretter:in gefunden werden. Mats sieht man seine Krankheit nicht an. Aktuell geht es ihm gut. „Aber ein optisch gesundes und fröhliches Kind zu haben und gleichzeitig zu wissen, wie schwer es eigentlich erkrankt ist – das ist nicht leicht zu ertragen und manchmal geradezu surreal“, sagt Thorben, Mats Papa und bittet die Bevölkerung um Unterstützung: „Wir wollen unseren Sohn nicht verlieren. Auch Mats großer Bruder Johke hat Angst um ihn. Mats kämpft um sein Leben. Aber alleine kann er es nicht schaffen. Deshalb bitten wir alle: Zögert nicht, sondern lasst euch registrieren. Das geht schnell und unkompliziert. Und ihr schenkt damit unserem Kind und vielen anderen die Chance auf ein zweites Leben.“
Registriere dich als Stammzellspender:in. Erhöhe Mats Chance auf ein weiteres Leben und die von vielen anderen suchenden Patient:innen. Danke!