Das letzte Jahr war hart für Ralf, Michaela und ihren dreijährigen Sohn Konstantin. Fast ein halbes Jahr lang konnte der 42-jährige Vater aus Wildenfels im Erzgebirge seine kleine Familie nur tageweise sehen – in den Pausen zwischen seinen fünf Chemotherapien, die er gegen eine akute myeloische Leukämie (AML) erhalten hat. Hoffnung schöpften alle, als es im Mai 2022 endlich hieß: Die Therapien haben gewirkt. Doch nur wenige Monate später kam der Krebs zurück. Nun benötigt Ralf dringend eine Stammzellspende.
„Wir waren unendlich froh und erleichtert, dass ich als geheilt galt“, erinnert sich Ralf. „Wir haben Pläne geschmiedet und einen Urlaub gebucht. Den hätten wir alle so sehr gebraucht, um Familienzeit nachzuholen.“ Doch dazu sollte es nicht kommen. Denn bei einer Knochenmarkpunktion im Januar stellte sich heraus, dass Ralf ein Rezidiv hat. Das Problem: Nach einer Rückkehr der Leukämie sind die Erfolgsaussichten weiterer Chemotherapien schlecht. Ralfs einzige Chance auf Heilung ist nun die Stammzellspende eines Menschen, dessen Gewebemerkmale mit seinen übereinstimmen. Doch bisher war die weltweite Suche nach seinem genetischen Zwilling erfolglos. Deshalb suchen wir gemeinsam mit Ralfs Familie und Freunden in einer großen Registrierungsaktion nach potentiellen Stammzellspender:innen für ihn und andere Menschen mit Blutkrebs. Alle, die gesund und zwischen 17 und 55 Jahre alt sind, können sich am Samstag, den 04.02.2023, in den Räumen des Asiatischen Kampfkunstvereins in Zwickau als potentielle Stammzellspender:innen in die DKMS aufnehmen lassen.
„Konstantin ist immer noch überglücklich, seinen Papa wieder zu haben. Die lange Trennung im letzten Jahr war sehr belastend für ihn. Er braucht ihn einfach ganz dringend“, sagt Mama Michaela und wünscht sich für ihren Mann viele Spendenwillige. „Ralf soll sein Kind aufwachsen sehen, und ich möchte gemeinsam mit ihm alt werden. Der Mann mit dem größten Herzen, das ich kenne, braucht nun die Hilfe anderer. Ich hoffe, dass viele Menschen unserem Aufruf folgen und sich registrieren lassen.“ Aktuell erlebt die kleine Familie eine ungewisse Zeit, die von der Angst geprägt ist, den geliebten Ehemann und Vater zu verlieren. „Im Moment wissen wir nicht, wie es weitergeht“, sagt Ralf. „Einen Fahrplan wird es erst geben, wenn die Ergebnisse der zytogenetischen Untersuchung vorliegen. Auf jeden Fall werde ich die nächsten Wochen im Krankenhaus bleiben müssen und kann meine Familie nicht aus der Nähe sehen und meinen kleinen Konstantin nicht knuddeln. Das ist das Schlimmste für mich.“
Wer Ralf helfen möchte, muss natürlich nicht nach Zwickau reisen. Registrieren kann man sich ganz einfach auch online unter dkms.de, indem man sich ein Wattestäbchen-Set nach Hause bestellt und selbst einen Wangenabstrich vornimmt. Die Organisatoren der Registrierungsaktion in Zwickau bitten auch Personen mit Grippesymptomen und akuten Atemwegserkrankungen, diesen Weg der Registrierung zu wählen. Weitere Infos zur Registrierungsaktion in Zwickau findet ihr hier! Seid dabei und werdet potenzielle Lebensretter:innen für Ralf und andere!
Übrigens: Auch Geldspenden retten Leben, denn jede Registrierung kostet uns 40 Euro. Mit einer Spende von 100 Euro kannst du sogar dazu beitragen, den Zugang von Blutkrebspatient:innen zu Therapien weltweit zu verbessern. Hier findest du alles, was du über Geldspenden an die DKMS wissen musst.